Das läuft in München falschDie Mängelliste der Bayern
Das läuft in München falschDie Mängelliste der Bayern
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Nachdenklich: Bayern-Trainer Pep Guardiola beim 0:3 gegen Dortmund
Foto: imago
Von FELIX SEIDEL
Triple-Alarm statt Triple-Traum!
Das 0:3 gegen Dortmund war die zweite Liga-Pleite der Bayern
in Folge. In den vergangenen fünf Pflichtspielen gerieten sie immer in
Rückstand. In zehn der letzten elf Pflichtspiele gab es mindestens ein
Gegentor. Und das hat Gründe. BILD nennt die Mängelliste der Bayern.
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Hofmann (M.) macht gegen Bayern-Torwart Raeder das 0:3. Rafinha (l.) und Dante (r.) schauen zu
Foto: Jan Hübner
► Zu lockeres Training!
Schon
nach dem 1:1 bei ManU bemängelten intern einige Stars und Teambetreuer,
dass die Trainingsqualität- und intensität nachgelassen habe. Guardiola ließ es laufen, statt die Zügel wiederanzuziehen. Die
Folge: Die Formkurve der meisten Stars stagnierte oder ging bergab.
Sport-Vorstand Matthias Sammer mahnt: „Wir müssen an den letzten zwei,
drei Prozentpunkten auch im Alltag immer wieder arbeiten.“
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Rotatationspleite! Bayern verliert gegen Augsburg 0:1.
Hier grätscht Jeong-Ho Hong (r.) gegen Münchens Ersatzspieler Hojbjerg
Foto: Reuters
►Zu viel Rotation!
Pep
Guardiola rotierte zwar von Beginn an, aber nie so extrem wie nach der
am 27. Spieltag eingefahrenen Meisterschaft in Berlin (3:1). Beim 3:3
vier Tage später in Hoffenheim wechselte der Trainer sein Team auf
sieben Positionen. Weitere drei Tage später, beim 1:1 im
Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Manchester United,
standen dann acht neue Spieler in der Startelf. Es folgten die
0:1-Pleite in Augsburg (sieben Wechsel), der 3:1-Sieg gegen ManU (acht
Wechsel) und das 0:3-Desaster gegen Dortmund (drei Wechsel). Die
Folge: Der Rhythmus ging verloren. Guardiola besorgt: „Ich muss jetzt
den Trick finden, es zu schaffen, dass wir wieder in den Rhythmus
kommen.“
► Zu früh die Liga abgehakt!
Guardiola erklärte die Bundesliga nach der Blitz-Meisterschaft für beendet. Dabei hätte er die Möglichkeit gehabt, weitere Liga-Rekorde (u.a. die meisten Punkte, die meisten Treffer, die wenigsten Gegentore) zu jagen. Die
Folge: Spannung und Gier ließen nach. Die Stars betrachteten die Liga
nur noch als Training. Offensiv-Allrounder Thomas Müller: „Dieses
Problem, dass die Luft draußen ist, kriegen wir aktuell nicht so ganz in
den Griff.“ Guardiola gesteht: „Es kann sein, das ich einen Fehler
gemacht habe.“
Als
sich die Leistungs-Delle andeutete, schwiegen die Chefs. Schwache
Auftritte wurden sowohl von den Führungsspielern als auch von den
Klub-Verantwortlichen mit dem starken Meister-Titel schöngeredet. Die
Folge: Reizpunkte, die auch untereinander antreiben, fehlten. Deshalb
sagt Sammer: „Wichtig ist auch, dass sich die Spieler wieder in die
Verantwortung nehmen. Wir dürfen nicht davor zurückschrecken, dass es
auch mal kritisch konstruktiv werden kann oder auch mal wieder rauschen
kann.“ Mal sehen, wann es knallt.
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