dimecres, 13 de maig del 2015

Champions-League-Halbfinale Wie Barça die Bayern-Schwachstelle doppelt nutzt


Champions-League-Halbfinale Wie Barça die Bayern-Schwachstelle doppelt nutzt

Kurz darf der FC Bayern an ein Fußballwunder glauben. Dass es nicht klappt, liegt an der Effizienz von Neymar, Messi und Suarez. Dem Supersturm wird es zu einfach gemacht – weil es in Guardiolas System eine große Schwachstelle gibt.
© AFP Vergrößern Bastian Schweinsteiger vernachlässigte seine Seite und Barcelona schlug doppelt zu
Wer am Dienstagabend 75 Minuten vor Beginn des Halbfinal-Rückspiels in der Champions League zwischen dem FC Bayern und dem FC Barcelona auf den Aufstellungsbogen schaute, fühlte sich sechs Tage zurückversetzt ins Camp Nou. In der Münchner Arena liefen exakt die 22 Spieler von Beginn an auf, die auch beim 3:0-Sieg der Katalanen vergangene Woche die Startformation gebildet hatten. Und doch wurde beim 3:2-Erfolg der Bayern, der in der Addition beider Spiele nicht mehr zum Einzug der Münchner ins Finale am 6. Juni in Berlin reichte, vieles anders. Aber nicht alles.
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Das lag zunächst an der Taktik, die Trainer Pep Guardiola für sein Team gewählt hatte. Anders als noch in Barcelona, als er mit einer Dreier-Abwehrkette begonnen und diese hochriskante Variante nach einer Viertelstunde aufgegeben hatte, verteidigten nun vier Bayern auf letzter Linie vor Manuel Neuer. Darauf hatten schon die Äußerungen Guardiolas im Vorfeld hingedeutet. Zwar ging es darum, einen 0:3-Rückstand aufzuholen. Die Marschroute lautete aber auch: Dafür bleiben 90 Minuten – und nur ein Gegentor macht dieses Vorhaben endgültig zur „Mission impossible“.
© ZDF-Mediathek Vergrößern Bayern-Barca: Alle Tore des Rückspiels im Video
Der Auftakt der Bayern hätte besser kaum laufen können. Nach einer Ecke von Xabi Alonso stand Innenverteidiger Medhi Benatia ziemlich frei und köpfte plaziert ins Tor des deutschen Schlussmanns bei Barcelona, Marc-Andre ter Stegen (7. Minute). In dieser Szene nutzte der deutsche Meister vor allem seine Größenvorteile.
Dass die Münchner aber nicht sofort volles Risiko wie im Hinspiel gingen, macht die Statistik der Aktionszonen deutlich. In der ersten Halbzeit befand sich der Ball nur zu gut 27 Prozent im letzten Drittel vor dem Barça-Tor, viel mehr spielte sich im Mittelfeld ab.
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Champions LeagueFC Bayern - BarcelonaAnteil Zuspiele17,8%52,5%29,7%55.3%44.7%
Dass das Guardiola-Team auf die frühe Führung nicht lange aufbauen konnte, um Nervosität beim Gegner zu erzeugen, hatte zwei Gründe – die unglaubliche Stärke des gegnerischen Angriffstrios und die Fehler in der eigenen Abwehr. Barcelona-Coach Luis Enrique hatte die defensive Schwachstelle bei den Bayern schnell erkannt. Und seine Spieler nutzten sie gnadenlos aus. Auf der linken Seite der Münchner taten sich immer wieder Lücken auf, weil Bastian Schweinsteiger im Mittelfeld oft zu sehr nach innen zog und Außenverteidiger Juan Bernat damit auf sich alleine gestellt war. In der ersten Halbzeit initiierte Barcelona fast die Hälfte aller Angriffe über diese Seite.
Wählen Sie im Menü einen Zeitraum aus:

31,8%24,1%44,1%

In der Übersicht der Durchschnittsposition jedes Spielers wird sehr deutlich, wie sehr Schweinsteiger in die Mitte rückte und die Seite vernachlässigte – und das, obwohl Lionel Messi vorwiegend dort zu finden war. Der Argentinier bildete mit Ivan Rakitic und auch dem sehr offensiven Außenverteidiger Dani Alves ein Dreieck, dem die Bayern in ihrer Unterzahl in diesem Bereich nichts entgegenzusetzen hatten. Die Grafik macht deutlich, dass Barcelona das Spielfeld gleichmäßiger abdeckte, während die Bayern, bei denen Kapitän Philipp Lahm in der ersten Halbzeit einen Rechtsaußen in Arjen-Robben-Manier gab, deutlich eine instabile Seitenlage aufwiesen.
Klicken Sie auf die Zahlen, um den Namen des Spielers zu erfahren:

Aktionsradius

FC Bayern MünchenFC Bayern MünchenFC BarcelonaFC Barcelona
Dabei hätte es Guardiola eigentlich besser wissen müssen. Schon in Barcelona waren zwei von drei Toren über die eigene linke Abwehrseite eingeleitet worden. Im Rückspiel passierte es wieder – und machte schon in der ersten Halbzeit alle Bayern-Hoffnungen auf ein Fußballwunder zunichte. Vor dem 1:1 hatte Messi zu viel Zeit und Raum, um Luis Suarez mit einem Traumpass zu bedienen, der wiederum Neymar auflegte, der nur einschieben musste (15.). Beim 1:2 - abermals durch den Brasilianer - machte Benatia einen verhängnisvollen Fehler, als er aus der Viererkette vorrückte und ins Kopfballduell ging, obwohl Schweinsteiger eigentlich zur Stelle war (29.). Beide verpassten den Ball.
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Torentstehung

FC Bayern München3Champions League FC Bayern - Barcelona Allianz Arena2FC Barcelona
━━━━━
Weg des Balles
╸╸╸╸╸╸
Weg des Spielers
In der zweiten Halbzeit, als Barcelona Suarez auswechselte und in den Energiesparmodus schaltete, gestalteten die Münchner zumindest das Ergebnis durch die Tore von Robert Lewandowski (59.) und Thomas Müller (74.) versöhnlicher. Auch zuvor gab es genügend Möglichkeiten, um Barcelona noch mehr ins Schwitzen zu bringen. Der Unterschied in diesem Halbfinal-Duell zwischen FCB und FCB lag aber im Endeffekt an der Effizienz. Neymar schoss in München zweimal auf Manuel Neuers Tor und traf zwei Mal. Robert Lewandowski probierte es öfter – und war nur ein Mal erfolgreich.
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Dass das Guardiola-Team auf die frühe Führung nicht lange aufbauen konnte, um Nervosität beim Gegner zu erzeugen, hatte zwei Gründe – die unglaubliche Stärke des gegnerischen Angriffstrios und die Fehler in der eigenen Abwehr. Barcelona-Coach Luis Enrique hatte die defensive Schwachstelle bei den Bayern schnell erkannt. Und seine Spieler nutzten sie gnadenlos aus. Auf der linken Seite der Münchner taten sich immer wieder Lücken auf, weil Bastian Schweinsteiger im Mittelfeld oft zu sehr nach innen zog und Außenverteidiger Juan Bernat damit auf sich alleine gestellt war. In der ersten Halbzeit initiierte Barcelona fast die Hälfte aller Angriffe über diese Seite.
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31,8%24,1%44,1%

In der Übersicht der Durchschnittsposition jedes Spielers wird sehr deutlich, wie sehr Schweinsteiger in die Mitte rückte und die Seite vernachlässigte – und das, obwohl Lionel Messi vorwiegend dort zu finden war. Der Argentinier bildete mit Ivan Rakitic und auch dem sehr offensiven Außenverteidiger Dani Alves ein Dreieck, dem die Bayern in ihrer Unterzahl in diesem Bereich nichts entgegenzusetzen hatten. Die Grafik macht deutlich, dass Barcelona das Spielfeld gleichmäßiger abdeckte, während die Bayern, bei denen Kapitän Philipp Lahm in der ersten Halbzeit einen Rechtsaußen in Arjen-Robben-Manier gab, deutlich eine instabile Seitenlage aufwiesen.
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FC Bayern MünchenFC Bayern MünchenFC BarcelonaFC Barcelona
Dabei hätte es Guardiola eigentlich besser wissen müssen. Schon in Barcelona waren zwei von drei Toren über die eigene linke Abwehrseite eingeleitet worden. Im Rückspiel passierte es wieder – und machte schon in der ersten Halbzeit alle Bayern-Hoffnungen auf ein Fußballwunder zunichte. Vor dem 1:1 hatte Messi zu viel Zeit und Raum, um Luis Suarez mit einem Traumpass zu bedienen, der wiederum Neymar auflegte, der nur einschieben musste (15.). Beim 1:2 - abermals durch den Brasilianer - machte Benatia einen verhängnisvollen Fehler, als er aus der Viererkette vorrückte und ins Kopfballduell ging, obwohl Schweinsteiger eigentlich zur Stelle war (29.). Beide verpassten den Ball.
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Torentstehung

FC Bayern München3Champions League FC Bayern - Barcelona Allianz Arena2FC Barcelona
━━━━━
Weg des Balles
╸╸╸╸╸╸
Weg des Spielers
In der zweiten Halbzeit, als Barcelona Suarez auswechselte und in den Energiesparmodus schaltete, gestalteten die Münchner zumindest das Ergebnis durch die Tore von Robert Lewandowski (59.) und Thomas Müller (74.) versöhnlicher. Auch zuvor gab es genügend Möglichkeiten, um Barcelona noch mehr ins Schwitzen zu bringen. Der Unterschied in diesem Halbfinal-Duell zwischen FCB und FCB lag aber im Endeffekt an der Effizienz. Neymar schoss in München zweimal auf Manuel Neuers Tor und traf zwei Mal. Robert Lewandowski probierte es öfter – und war nur ein Mal erfolgreich.
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Wettbewerb
Champions League
Team
FC Bayern München
Wettbewerb
Champions League
Team
FC Barcelona
Robert LewandowskiNeymar
Foro von undefinedSTPositionSTForo von undefined
90Gespielte Minuten90
  • Allgem.

    Robert LewandowskiNeymar
    22Pässe32
    77,3%Passquote81,3%
    68,2%Passquote gegn. Hälfte75%
    0Lange Pässe5
    22Kurze Pässe27
    5Zweik. gew.7
    11Zweik. verl.9
    1Luftzweikämpfe gew.0
    1Luftzweikämpfe verl.2
    2Ballsicherungen7
Was bleibt als Fazit vom Duell zwischen Guardiola und seinem alten Verein? Der Trainer versuchte es in Barcelona 15 Minuten hochriskant, fand dann die Balance und wurde am Ende durch individuelle Fehler um den Lohn gebracht. Das Rückspiel ging Guardiola, der nach Angaben des TV-Senders Sky diese Saison in 49 Partien 13 Systeme spielen ließ, vorsichtiger an, bekam aber die Problemzone auf links nicht in den Griff.
Der 3:2-Sieg lässt die Münchner erhobenen Hauptes ausscheiden. Das war vor einem Jahr noch ganz anders. Mit einer Harakiri-Taktik, der Guardiola selbst nicht traute, waren die Bayern gegen Real Madrid 0:4 untergegangen. Fragt sich nur, wohin dieser Fortschritt in der nächsten Saison führt?
FC Bayern München - FC Barcelona Da lebte die Hoffnung: Benatia (l.) bringt die Bayern in Führung © dpa Bilderstrecke 
Quelle: FAZ.NET

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